Ja, wir hatten uns was vorgenommen!
Wir beide, Carsten und Manni, sind aufgebrochen, um in 140 Tagen von Norddeutschland auf dem Landweg nach Australien zu fahren. Am 21. Oktober 2019 ging es los!
Gleichzeitig setzen wir uns für eine gute Sache ein: „Arme für Mama“ heißt unsere Hilfs- und Spendenaktion.
Unser Motto
Heute, nach 140 Tagen auf Tour, können wir sagen:
Wir haben es getan – Wir lebten es – der Traum wurde wahr!
„Und das war ein Traum“, der jetzt sein Ende findet.
Wir beide, sehr unterschiedlich im Charakter und als Typen, haben uns mit unserem “Kumpel”, das ist unser Tour-Fahrzeug, was sicherlich alle wissen, innerhalb weniger Tage zu einem Team geformt.
Jeder von uns brachte seine Stärken ein und damit wurde die gesamte Tour zum Erfolg.
Was wir für uns persönlich aus dieser Reise mitnehmen:
Allen Vorbereitungen zum Trotz, darf man sich nicht „das darauf ankommen lassen“, nehmen lassen. Man muss es einfach machen.
Vieles war viel einfacher, als vorher gedacht. Hätten wir die vielen, vielen Hinweise und Informationen beachtet, wären wir wohl nicht fast komplikationslos an unser Ziel gelangt.
Viele Gedanken und Vorstellungen im Vorfeld, die jeweiligen Erlebnisse bei jeder Grenzüberschreitung außerhalb Europas, die Menschen auf unserer Tour, wir haben so viel erlebt. Es gab einige Begegnungen, die wir nie vergessen werden und dazu Gastfreundschaft, die uns so nicht bekannt war. Davon werden wir einiges in unseren Alltag mitnehmen und verankern.
Herausforderungen
Herausforderungen, manche würden von Problemen sprechen, gab es natürlich auch, aber wir haben alle gemeistert.
Unser “Kumpel” hat einen super Job gemacht, abgesehen von den Holmbrüchen. Für die kann er nichts. Sie waren eher den Straßenverhältnisse in Indien geschuldet. Bis auf einige Kleinigkeiten gab es keine Ausfälle.
Die Kommunikation über das Telefon und das Internet war in den vielen Ländern, bis auf die zeitweise Abschaltung des Internets im Iran und Indien, kein Problem.
Gesundheitlich haben wir beide die Tour super gemeistert. Jeder hatte jeweils einen Tag mit Durchfall in Indien zu tun, sonst gab es keinen Ausfall.
Tja, und die Stellplätze. Insgesamt haben wir fast ausnahmslos „irgendwo“, im Hafen, auf Plätzen, in der freien Natur oder auf Bauernwiesen, bei Polizeistationen, auf Hotelparkplätzen, an Sportplätzen und an vielen weiteren Orten gestanden. Also oft nicht auf richtigen Stellplätzen. Ausnahmen gab es zum Teil in Australien.
Unsere wichtigste Sprache zur Verständigung auf der Tour war, neben Englisch, unsere Körpersprache. Mit Geduld und Gesten konnten wir uns immer verständigen. „You feel good – We feel good“ oder auch “You are happy – We are happy” Lebensweisheiten die jetzt die Türen auf KUMPEL schmücken.
Wir haben unser Wissen erweitert. Wir haben viel Neues zum Leben, zur Kultur und dem Alltag in den jeweiligen Ländern kennenlernen dürfen. Wir waren in Teeplantagen, einer Baumwollfabrik, einer Kornmühle, einer Backsteinfabrik, haben eine Firma für Seidenproduktion besucht und einiges mehr. Auch das tägliche Leben in den Ländern konnten wir verfolgen.
Die Straßenverhältnisse auf der Tour waren, bis auf die Straßen in Indien, gut. In Indien hatten wir mit der kaputten Infrastruktur im Norden des Landes sowie die letzten 100 Kilometer in Myanmar zu kämpfen. Hier sind die Bauarbeiten des Highways aber bereits im Gange. Ansonsten waren alle Straßen auch ohne Allrad zu befahren.
Wir hatten viele besondere Begegnungen:
- Unsere beiden Mitreisenden in Pakistan, Rachel aus der Schweiz und Daan aus den Niederlanden auf ihrem Motorbike
- Das Team der “Schrauber”-Werkstatt, die unseren KUMPEL wieder fahrbereit bekommen haben
- Unsere Agenten, Roshida in Malaysia und Emilio in Fremantle, ohne die manches so nicht geklappt hätte
- und viele, viele mehr…
Hier jetzt alle aufzuführen, würde diesen Rahmen sprengen.
Unser Fazit
- 140 unvergesslich gelebte Tage
- 140 Tage gemeinsam gemeistert
- 140 Tage Begegnungen mit unbekannten Menschen
- 140 Tage kein Tag wie der andere
- 140 Tage Unterstützung von der Familie und Freunden
- 140 Tage Begleitung durch unsere Förderer und Unterstützer
- 140 Tage Engagement „Arme für Mama“
- 140 Tage ein starkes Team im Rücken (Website/Kommunikation)
- 140 Tage Entbehrungen
- 140 emotionale Tage…
Wir sagen DANKE!, dass wir das erleben durften.
Zum Abschluss noch unser persönliches Fazit der Tour:
Carsten
Die Emotionen sind bei mir so stark, dass ich zunächst lange Zeit brauchen werde, dieses alles zu verarbeiten.
Manni
Das war die Erfüllung eines Traumes. Eine Tour, wie man sie sonst nicht macht. Tolle Erlebnisse und Begegnungen und das in Ländern, die für mich zum großen Teil fremd waren. Etwas, was ich immer für mich mitnehmen werde, ist die großartige Tour mit allem Drum und Dran! Auch möchte ich die vielen Stunden und den regen Austausch mit Carsten nicht missen.
Wir haben eine unvergessliche Reise hinter uns und sagen nochmals Danke an alle Freunde, Begleiter, Unterstützer, Leser und natürlich an unsere Familien!
Herzliche Grüße
Euer Carsten und Euer Manni
3 Comments
Auch euch ein großes Dankeschön für eure Aktion und 140 Tage informative und höchst spannende Berichterstattung. Ich werde sie sehr vermissen!
Vielen Dank für die interessanten und auch spannenden Berichte über eine für alle
unvergeßliche und beeindruckende Reise.
Schön das wir teilnehmen durften.
Herzliche Grüße aus Owschlag
Hallo Manni, hallo Carsten (wir kennen uns leider noch nicht persönlich),
wir haben eure abenteuerliche Reise mit Spannung verfolgt und immer schon auf die nächsten Berichte gewartet. Es ist fast schade, dass ihr „schon“ angekommen seid. Wir werden die tollen Storys vermissen und hoffen, demnächst wenn man sich wieder „frei bewegen kann“, noch viel mehr eurer tollen Bilder und Berichte live von Manni zu sehen und zu hören zu bekommen!
Bleibt gesund und munter in dieser etwas surrealen Zeit und viele Grüße,
Karin und Harald