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Weiter an der Küste entlang

Ein neuer Tag begann und wieder waren Temperaturen von über 40 Grad angesagt. Also sind wir früh aus Karratha los und in die Richtung der Region Ningaloo nach Exmouth aufgebrochen. An die 570 Kilometer wollten wir heute zurücklegen. Wir fuhren durch weites Steppenland und dann wieder durch eine fast wüstenartige Landschaft. Was uns beiden seit Tagen auf den Senkel ging, sind die unendlich vielen Fliegen. Sobald man das Auto verlässt, sind sie in Scharen da. Carsten war nur noch mit Fliegenschutz zu sehen. Ein Grund für die vielen Tierchen ist die Wet Season. Das ist die von November bis April dauernde Regenzeit im tropischen Norden. Unterwegs schossen wir einige Fotos von den großen Termitenhügeln.

In Exmouth angekommen, steuerten wir zunächst wieder das Visitor-Center an. Zuerst lernten wir, dass Exmouth „EX-MOUTH“ ausgesprochen wird – ohne den Vokalton zu verkürzen. Exmouth ist eine kleine Stadt mit etwa 2.500 Einwohnern. In der viermonatigen Touristen-Saison vervielfacht sich die Bevölkerung. Es gab Supermärkte, Cafés, Tauchshops und einige weitere Geschäfte und Services für Touristen. Das Städtchen ist umgeben von endlosen Stränden, Nationalparks und trockener Schönheit. Man wird immer einen Strandabschnitt oder ein Riff finden, an dem man für sich alleine ist. Sogar in der Hochsaison soll Exmouth noch eine verschlafene Kleinstadtatmosphäre haben.

Wir hatten eine Unterkunft im „Exmouth Cape Holiday Park“ reserviert, die im „BlueReef-Backpackers“ besonders praktische und preiswerte Unterkünfte anbieten. Und das stimmte. Es war kompakt, sauber und für Traveler sehr gut geeignet. Am Nachmittag haben wir uns dann den kleinen Ort und die Einkaufsmöglichkeiten angeschaut. Da wir in der Nebensaison hier waren, hatten viele der Geschäfte geschlossen. Wir haben noch einen kleinen Spaziergang an den örtlichen Strand und den Hafen gemacht und haben den Tag mit einem Rundgang über unser Parkgelände, vorbei an Stellplätzen für Camper aller Art, abgeschlossen. Und wir haben an Kumpel gedacht.

Ningaloo Coast – World Heritage Area

Den nächsten Tag widmeten wir uns der Ningaloo Coast – World Heritage Area. Wir hatten einige Tipps bekommen, wo es sich sehr gut schnorcheln lässt. Dazu fuhren wir rund 30 Kilometer weiter in das Nationalpark Gebiet. Hier wurde dann Eintrittsgeld erhoben, was wir am Automaten entrichteten. Kaum waren wir 200 Meter gefahren, fragte Carsten: “Wo ist mein Handy?”. Wir hielten also erst einmal an, um zu schauen, ob es irgendwie an die Seite gefallen ist. Wenige Sekunden später war, mitten in dieser Einöde, ein Polizei Fahrzeug mit Blau- und Rotlicht hinter uns. Carsten hatte derweil sein Handy, was neben den Fahrersitz gefallen war, wiedergefunden. Die Polizisten wollten von Carsten den NP-Coupon und seinen Führerschein sehen. Wir wurden gefragt, warum wir hier gehalten hatten. Der Coupon und die Frage waren für uns kein Problem. Tja, aber der Führerschein, der  schipperte nämlich in “Kumpel” auf dem Ozean. Carsten zeigte der Polizei nicht etwa seine Kopie, sondern auf seinem Handy eine Ablichtung vom Original. Damit waren die Polizisten zufrieden und Carsten war stolz, was mit der digitalen Welt so alles funktioniert. Wir fuhren weiter zu unserer ersten Empfehlung, dem Lake Side Beach. Das Wasser ist hier türkisblau und der Sand ist fast weiß. Wir hatten Equipment zum Schnorcheln ausgeliehen und stürzten uns in die Fluten. Wir mussten nicht weit ins Wasser, um die Korallenbänke mit vielen bunten Fischen aller möglichen Größen zu sehen.

Wir klapperten noch drei weitere Empfehlungen ab: Oyster Stacks, Turquoise Bay und Osprey Bay. An den Stränden war es zwar „nur“ 32 Grad warm, aber wir mussten sehr aufpassen, dass wir uns keinen Sonnenbrand holten. Zum Abschluss unserer Beach-Tour ging es zum „Lighthouse“, wo zwei Kängurus auf uns warteten. Das war ein erholsamer Tag an den schönen Stränden der Exmouth Coast. Der nächste Küstenabschnitt wartet bereits morgen auf uns.

Weißer Sandstrand und türkisblaues Wasser

Als wir am nächsten Tag in Coral Bay ankamen, wurden wir von einem wunderschönen Strand überrascht. Wir hielten an und es war sofort Schwimmen angesagt. Überall türkisblaues Wasser und feinster weißer Sandstrand.
Coral Bay ist eine kleine Siedlung, die durch das Ningaloo-Riff vor dem Indischen Ozean geschützt liegt. Es ist Australiens einziges Saumriff. Im Gegensatz zu anderen Standorten, beginnt die Koralle hier direkt am Wasser. Die Fische und die Koralle sind für alle zugänglich, auch für kleine Kinder. Fische und Korallen können entweder beim Schnorcheln oder auf einem der Coral-Viewing-Boote beobachtet werden. Coral Bay liegt etwa 50 Kilometer nördlich des Tropengebiets von Capricorn und etwa 140 Kilometer südlich von Exmouth in Westaustralien. Es gibt mehrere Resorts und Caravan Parks sowie rund 20 Häuser. Coral Bay zählt zu einem beliebten Urlaubsziel für Westaustralier und einigen Übersee-Rucksack-Touristen.

Nach unserem ersten Bad im Ozean, gönnten wir uns ein üppiges zweites Frühstück. Man weiß ja nie, was noch kommt. Auf einem kleinen Spaziergang trafen wir auf deutsche Wohnmobil-Touristen. Sie verbringen hier acht Wochen. Wir haben uns ausgetauscht und ein paar Fotos gemacht. Wir als „Beach Boys”.

Dann ging es weiter nach Carnarvon, unserem heutigen Tagesziel. Wir hatten eine Unterkunft über Booking gebucht. Diese hatte eine Toplage direkt am Ozean, aber das war auch alles, was top war. Wir stornierten noch vor der Unterkunft. Wir fanden dann über Airbnb Ersatz im Ort. Etwas anders als normal, aber kreativ und ansprechend. Wir nutzten dann die Möglichkeit, wieder einmal selber zu kochen und noch einige administrative Dinge zu erledigen. Da für die Westküste ein Zyklon in Anmarsch war, waren wir gespannt, ob wir von dem Ausläufer noch etwas mitbekommen. Das Zentrum lag in Port Hedland und Karratha, dort, wo wir vor kurzem noch waren.

Shark Bay

Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung zur Shark Bay und dann wollten wir nach Monkey Mia zu den Delphinen. Wir hatten rund 380 Kilometer Weg vor uns.
Die Shark Bay World Heritage Area war 1991 der erste Ort in Westaustralien, der den UNESCO-Status erhielt. Das Gebiet erfüllt vier der zehn erforderlichen Naturkriterien. Das geschützte Gebiet umfasst etwa 23.000 km² und beherbergt ein farbenfrohe und vielfältige Landschaften. Das Gebiet enthält Pflanzenarten, die einzigartig sind und für die Wissenschaft als neu gelten. Des Weiteren leben fünf der 26 gefährdeten australischen Säugetiere sowie 35 Prozent aller australischen Vogelarten hier. In der Shark Bay sind 28 verschiedene Haiarten heimisch.

Unsere Fahrt zu den Delphinen nach Monkey Mia war leider umsonst. Uns wurde geraten am frühen Morgen, gegen 7:45 Uhr vor Ort zu sein.
Da uns die gebotene Unterkunft in Monkey Mia viel zu teuer war, fuhren wir zurück nach Shark Bay. Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen Stopp an der Little Laguna. Eine angemessene Unterkunft fanden wir dann auch und haben den Tag dann gemütlich ausklingen lassen.

Delphine hautnah

Wie am Vorabend geplant, ging es Morgens um 7:00 Uhr nach Monkey Mia. Wir wollten bei den Delphinen bei der Fütterung in ihrer natürlichen Umgebung zusehen. An diesem Sonntagmorgen waren wir nicht alleine dort. Mit über 100 Besuchern schauten auch wir der Fütterung der wilden, frei lebenden Delphinen zu. Heute waren sechs Delfine zum “Frühstück” erschienen. Während der Regenzeit ist die Fütterung am Morgen um 7:45 Uhr. Gegen 7:30 Uhr finden sich die Tiere in der Bucht ein. Ob die eine innere Uhr haben?
Die freundliche Gruppe wilder Delphine schwimmt regelmäßig zum Ufer von Monkey Mia. Dort interagieren sie täglich mit Menschen. Es sind frei im Ozean lebende, wilde Tiere. Vier bis sieben von ihnen besuchen täglich die Fütterung. Gelegentlich kommen bis zu 20 andere Delphine. Diese gelegentlichen Besucher bleiben vor der Küste und bevorzugen es, einen sicheren Abstand zum Menschen zu halten. Es kann einige Jahre dauern, bis die Delphine genug Selbstvertrauen haben, um sich näher an die Küste zu wagen. Monkey Mia ist als einer der besten und zuverlässigsten Orte für die Interaktion mit Delfinen. Er ist weltweit bekannt und der einzige Ort in Australien, an dem Delfine nicht nur saisonal, sondern auch täglich zu Besuch sind. Forscher aus der ganzen Welt kommen hierher, um diese faszinierenden Kreaturen zu untersuchen.
Auch wir beide haben dieser, wohl für Touristen eingeführten, Fütterung zugeschaut. Wir waren beide der Meinung, dass dies eine Attraktion ist, die hilft, dieses Projekt und den World Heritage Park und den Wildlife Service Ort zu finanzieren. 
Es war ein tolles Erlebnis die Tiere in freier Wildbahn und doch so nah zu sehen.

Im Anchluss an die Fütterung sind wir dann zurück nach Shark Bay gefahren. Wir haben gepackt und sind in Richtungen Kalbarri National Park gestartet, unserem heutigen Tagesziel. Am Ortsausgang stand einer der wenigen Hitchhiker (Tramper) die wir bis jetzt gesehen hatten. Wir stoppten und fragten den jungen Mann wohin er wollte. “Cable Bay”, war seine Antwort. Unser Angebot, ihn bis zum HWY 1, also rund 130 Kilometer mitzunehmen, kam ihm sehr entgegen. Dort würde er auf mehr Mitfahrgelegenheiten treffen. Während der Fahrt tauschten wir uns dann etwas aus. Andi war ein 27 jähriger Slowake auf seiner zweiten Australienreise. Er war bis jetzt immer als Hitchhiker unterwegs und übernachtete im Zelt oder in einem Hostel. Dieses mal bereist er noch bis April den Norden Australiens. Dann geht es nach Norwegen. Dort wartet ab Ende Mai ein Job als Gärtner auf ihn. Im Anschluß daran will er nach Südamerika. Ein sympathischer junger Mann, der sich durch das ungefähr halbjährliche Wechseln von Travellen und Arbeiten die Welt erschließt. Am Roadhouse wünschten wir uns gegenseitig „gute Weiterreise“. Und die hatten wir. Wir sind gut in Kalbarri angekommen.

Das „Fenster der Natur“

Der nächste Tag begann wieder mit einer Fütterung freier, wilder Tiere. Dieses Mal waren es Pelikane im Kalbarri National Park. Als wir ankamen, waren die Pelikane schon da und warteten auf ihr Futter. Alle Anwesenden wurden gebeten, sich an einige Regeln zu halten, um die Tiere nicht zu stressen. Gesagt, getan! Es war toll mit anzusehen, wie vertraut die Tiere waren. Die Fütterung ist eine schöne Attraktion, die einigen Freiwilligen zu verdanken ist.

Nach der Fütterung fuhren wir ins Visitor-Center und anschließend zum „Fenster der Natur“. Dieser erstaunliche und einzigartige Felsbogen befindet sich im Herzen des Kalbarri-Nationalparks. Das natürliche Felsfenster befindet sich am Rande einer großen Klippe und bietet eine spektakuläre Kulisse, um den Fluss in 150 Metern Tiefe zu betrachten oder zu fotografieren. Das “Fenster der Natur” ist zu einem Wahrzeichen von Kalbarri geworden.
Den Besuchern wird geraten, drei Liter Wasser pro Person dabei zu haben und sich mit einem Fliegennetz auszustatten. Ohne Fliegennetz wären wir niemals losgegangen. Leider war der Abstieg, zum „The Loop“ heute gesperrt. Das war ein acht Kilometer langer Rundwanderweg, den Carsten gerne gegangen wäre, aber er musste umkehren. Hier draußen waren mindestens 10 Grad mehr auf dem Thermometer als im Ort. Das hatte zur Folge, dass Handy und Kamera erstmalig anzeigten, dass das jeweilige Gerät überhitzt war. Das war Premiere auf unserer Reise.

Wir legten eine kleine Pause in unserer schönen, direkt an der Küste gelegenen Wohnung ein. Später ging es dann zur “Natural Bridge”. Der einst widerstandsfähigen Island Rock, der den Kräften des Ozeans nachgab, war Teil der Küste. Heute ist es ein einsamer „Seestapel“, der spektakulär durch das Brechen und Zerfallen der Klippen geformt wurde. Er bietet dem Betrachter einige erstaunliche, prekäre Felsformationen. Die Nationalbrücke ist, wie der Name schon sagt, eine vollständig ausgebildete Kalksteinbrücke, die noch immer an der Küste von Kalbarri befestigt ist. Nur einen kurzen Spaziergang vom Parkplatz entfernt, genossen wir einen atemberaubenden Blick auf die Küste. Anschließend ging es zum “Eagle Rock”. Es ist ein weiteres wertvolles Stück der fantastischen Naturlandschaft entlang der Küste von Kalbarri. Vom Parkplatz aus ist es ein wenig umständlich, über das etwas unwegsames Gelände zum einsamen Strand zu gelangen. Aber die Mühe lohnt sich. Man wird mit einem herrlichen Blick auf das Meer und die zerklüftete Küste sowie auf die roten Gesteinsschichten der Schlucht hinter dem Strand belohnt. Der Strand ist ein wahres Juwel mit wildem Flair. Den Anblick werden wir in Erinnerung behalten.

Am späten Nachmittag kochten wir dann in Gedanken an die Heimat Würstchen, Kartoffelpü und Möhren. Danach machten wir einen Verdauungsspaziergang an der Küste. Die Sonne verabschiedete sich ins Meer und wir konnten noch einige schöne Fotos einfangen.

Morgen geht es weiter und wir werden bald Perth erreichen. Dort werden wir die weitere Zeit verbringen und warten, bis “Kumpel” ankommt. Wahrscheinlich wird das jetzt doch erst am 18.2. sein. Aber man weiß ja nie.

Bis dahin viele Grüße aus dem heißen Australien!
Euer Carsten und Euer Manni

Die Insel der Götter

Bali, die berühmte „Insel der Götter“. Sie erhebt in den touristischen Informationen den ernsthaften Anspruch, das Paradies auf Erden zu sein. Die abwechslungsreiche Landschaft aus bergigem Gelände, rauen Küsten, Sandstränden, üppigen Reisterrassen sowie kargen vulkanischen Hängen bietet eine malerische Kulisse für die farbenfrohe, spirituelle und einzigartige Kultur. Die Kulturlandschaft der Provinz Bali wurde in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Bali ist eines der beliebtesten Reiseziele Indonesiens. Man kann dort erstklassig surfen und tauchen und es gibt eine Reihe natürlicher, kultureller und historischer Attraktionen. Bali bietet jedem Besucher etwas, vom jungen Rucksacktouristen bis hin zu den Ultra-Reichen. Also sollte für uns auch etwas dabei sein.

Nachdem wir Malaysia per Flugzeug von Kuala Lumpur aus verlassen hatten. Sind wir am frühen Abend im Hotel auf Bali angekommen. Zunächst gönnten wir uns eine erfrischende Dusche. Danach haben wir uns etwas orientiert und sind etwas Essen gegangen.

Den Samstag haben wir entspannt am Pool verbracht und zwischendurch etwas “Büroarbeit” erledigt. Am späteren Nachmittag sind wir der Einladung eines Balinesen gefolgt. Er hatte uns zu sich in sein kleines Restaurant mit einheimischer Küche eingeladen. Wir haben uns sehr wohl im Kreise der jungen Familie gefühlt und das balinesische Essen war überzeugend im Geschmack. 

Unser Tag auf Bali

Am Sonntag hatten wir uns für den Tag mit einem Fahrer verabredet. Wir wollten Bali erkunden. Was wir dabei erlebt haben, erfahrt ihr jetzt:

Balinesische Tänze 

Balinesische Tänze sind berühmt und schwer zu erlernen. Jede Handbewegung, jede Mimik muss sitzen und hat eine eigene Bedeutung. Die meisten Touristen können zwar weder Gestik noch Mimik der Tänzerinnen und Tänzer deuten und meist verstehen sie die Geschichte des Tanzes nicht, aber der Besuch einer Tanzvorführung auf Bali lohnt sich allemal. Vor allem wegen der aufwendigen Kostüme, der Choreographie und dem oft stimmungsvollen Ambiente.
Wir haben uns vom Schauspiel des „Barong-Tanzes“ faszinieren lassen. Eine kleine, knapp einstündige, Aufführung einer balinesische Geschichte in sieben Akten. Es ging dabei um zwei Diener der Königin und das Schicksal des geliebten Herren.

Kaffee und Tee 

Habt ihr schon einmal Ginseng-Kaffee oder Zimt-Kaffee getrunken? Nein? Dann solltet ihr das unbedingt probieren. Auf Bali gibt es diverse Kaffee-Plantagen auf denen man balinesischen Kaffee, auch Kopi genannt, in Dutzenden aromatisierten Varianten verkosten kann. Es gibt unter anderem auch Kokos- oder Vanille-Kaffee und natürlich den berühmten Kopi Luwak. Der Kopi Luwak stammt sozusagen direkt aus dem Magen der Zibetkatze. Das hört sich komisch an, aber keine Angst, die im Magen der Katze fermentierten Kaffeebohnen werden nach dem Ausscheiden gründlich gereinigt. Wir haben uns vom Luwak Coffee der Zibetkatze verwöhnen und überzeugen lassen. Manni war begeistert von diesem einzigartigen Kaffeegenuss. Er hatte auch bereits Erfahrung mit andere Kaffeesorten, die aus ausgeschiedenen und schonend gerösteten Kaffeebohnen gemacht werden.

Kunsthandwerk

Wir haben uns den Prozess der balinesischen Art zu Batiken zeigen lassen. Das war sehr spannend, mit anzusehen. Die bunte Vielfalt der Stoffe und die daraus gefertigten Produkte waren sehr schön.
Anschließend haben wir noch eine Silberschmiede besucht. Es wurde handgefertigter balinesischer Silberschmuck hergestellt. Wir waren von der handwerklichen Arbeit aber nicht so überzeugt, wie von der, die wir bereits in Myanmar gesehen hatten.

Nasi Campur

Wer Fleisch und Fisch mag, sollte auf Bali mindestens einmal Nasi Campur gegessen haben. Nasi Campur besteht aus verschiedenen kleinen Gerichten und gekochtem Reis, „nasi“, als Grundlage. Aufgetischt wird, was die Küche gerade zu bieten hat. Daher können bei Nasi Campur die Zutaten und die Zusammenstellung der Speisen von Restaurant zu Restaurant und von Warung zu Warung sehr unterschiedlich sein. Warung ist ein “einfaches” Restaurant, meist ein Straßenverkauf.

In der Regel besteht ein Nasi Campur aus einem oder mehreren Rind-, Lamm- oder Schweinefleisch-Currys, verschiedenen Gemüsen in gebratener Form oder als Curry, einer gegrillten Hühnerkeule und/oder gezupftem Hühnerfleisch, gegrilltem Fisch (meist Thunfisch), gebratenem Tofu, Tempeh, Mais, Kokosraspeln, Kerupuk, einem Spiegelei und Reis. Dazu werden ein oder mehrere Sambals, das sind  Würzsoßen auf Chili-Basis, serviert.

Unser Favorit war Sambal Matah, ein Dip aus gehackten Chilischoten, Zitronengras, Knoblauch, Schalotten, Ingwer, Limettensaft, Salz und Kokosöl. Sauscharf und sehr, sehr lecker! Das werde wir vermissen.

Tegenungan Wasserfall

Der Tegenungan Wasserfall ist einer der wenigen Wasserfälle in Bali, die nicht im Hochland oder in Gebirgsregionen liegen. Zugegeben, wir fanden den Wasserfall nicht gerade berauschend. Dennoch hat sich der Besuch gelohnt. Die Lage ist toll und der Wasserfall erfrischend. 

Reisfelder 

Auf Bali durch die Reisfelder zu laufen, ist ein Muss. Um einen herum ist alles satt grün. Hier und da kann man dabei zusehen, wie die Reisbauern ihre Felder bewirtschaften. In stundenlanger, oft sehr mühsamer Arbeit, werden Setzlinge in den Boden gebracht, Felder bewässert und der Reis bei der Ernte ausgeschlagen.
Die schönsten Reisterrassen gab es bei Ubud. In Tegalalang haben wir diese, nach einem sehr kräftigen Monsun-Regenschauer, angeschaut. Hier war etwas Vorsicht geboten, da alles „slipi“ sprich sehr rutschig war. Aber der Spaziergang durch die Reisfelder war wirklich schön.

Auf dem Rückweg mit unserem Fahrer, zeigte sich, was wir bereits den ganzen Tag bemerkt hatten. Die Insel gehört zu den stark frequentierten Regionen und eigentlich steht man immer im Stau. Wir haben uns gefragt, wie das erst in der Hochsaison sein mag. Wir sind dann aber gut am Hotel angekommen. Da unser Flug nach Darwin in Australien mitten in der Nacht stattfand, haben wir dann abends noch den Service vom Hotel genutzt. Gegen 22 Uhr sind wir zum Flughafen aufgebrochen. Es geht los Richtung „Roter Kontinent”.

Jetzt sind wir in Australien. Früher als gedacht. Natürlich werden wir weiter berichten.
Also schaut immer mal wieder vorbei!

Euer Carsten und Euer Manni

Die Entscheidung

Nach den doch etwas aufreibenden letzten Tagen in Malaysia war heute der Tag der Entscheidung. Wir hatten dank vieler, vieler Unterstützer und Helfer einige Möglichkeiten, wie es weitergehen könnte. Und wir haben uns entschieden. 

Am frühen Morgen des 16. Januars 2020 haben wir die Verschiffung für “Kumpel” gebucht. Für ihn heißt es dann am 21.01.: “Ab zum Schiff”. Drei Tage später sticht das RoRo-Schiff dann in See. „Kumpel“ wird im RoRo-Verfahren verschifft. Das heißt, “Kumpel” wird auf das Schiff gefahren und dann geht die Fahrt für ihn direkt nach Fremantle, in die Nähe von Perth, in Australien.

Nachdem der Plan für “Kumpel” feststand, begann die Planung für unsere weitere Tour ohne ihn. Wir werden bis zur Abfahrt des Schiffes in Malaysia bleiben. Man weiss ja nie, was noch so passiert.

Heute ging es für uns erstmal von Kuala Lumpur aus an die Westküste Malaysias. Wir werden dort die Tage bis zur Verschiffung verbringen und planen. An der Ortseinfahrt von Port Dicksen, bereits an der Westküste, sahen wir einen Waschsalon. Der kam wie gerufen. Die Bettwäsche und die sonstige Wäsche konnten einen Waschgang gebrauchen. Wir haben hier 30 Grad und eine hohe Lufttemperatur. Also legten wir kurzfristig einen Waschstop ein. Während die Waschmaschine arbeitete, nahmen wir eine kleine Stärkung zu uns.


Exkurs – Unsere „Kumpel“-Waschmaschine

Wisst Ihr eigentlich wie wir sonst auf der Tour gewaschen haben?
Nein? Dann stellen wir Euch mal unsere mobile “Waschmaschine” vor.

Teil 1 – Die Vorbereitung:

Teil 2 und 3 – Das Ergebnis:

Und so kann man mit „Kumpel“ richtig gut Wäsche waschen.


Vorbereitung und Planung

in der Zeit, in der die Waschmaschine im Salon unsere Wäsche wusch, tankten wir Trinkwasser und überwiesen die Verschiffungskosten per Onlineüberweisung. Carsten bekam eine Lehrstunde im Onlinebanking. Malaysia arbeitet noch nicht mit IBAN und BIC und Carsten hatte sein Konto noch nicht für internationale Transfers freigeschaltet. Mit Unterstützung von Stefan, einem Freund, war die Überweisung dann bald geschafft. Danke Stefan und ein Hoch auf die digitale Welt.

Nachdem unsere Wäsche fertig war, fuhren wir weiter zum Strand. Der Platz direkt in Port Dicksen war nicht nach unserem Geschmack und so fuhren wir weiter an der Küste entlang. In Negeri Sembilan fanden wir dann einen guten Platz direkt am Meer. Wir richteten uns etwas ein und genossen die Abendstimmung.

Am nächsten Morgen erstellten wir beim Kaffee unsere „ToDo-Liste“ für die kommenden Tage. Nicht dass wir noch etwas wichtiges vergessen. Wir haben eingekauft und angefangen, einen Kühlventilator (12V) zu installieren.
Die wichtigsten Punkte heute waren allerdings, unsere weitere Reise ohne “Kumpel” zu planen und die notwendigen Buchungen zu tätigen. 

Wir wollen Port Klang beziehungsweise Kuala Lumpur erst am 24.1. verlassen. Dann, wenn auch das Schiff mit “Kumpel” los fährt. Die Zwischenzeit werden wir nutzen und Kuala Lumpur City besichtigen und uns etwas entspannen.

Blitzblanker „Kumpel“

Am Samstag, den 18.1., starteten wir mit der Grundreinigung von “Kumpel”.  Anscheinend ist Australien sehr pingelig damit, welche Gefährte “einreisen” dürfen. Beim dritten Anlauf haben wir endlich eine geeignete Car-Wash-Station für “Kumpel” gefunden. Wir teilten uns auf. Carsten zeichnete sich für die äußere Sauberkeit verantwortlich. Manni putze den Innenraum und fühlte sich dabei wie in einer Sauna. Nach vier Stunden Putzmarathon waren wir fix und fertig.

Auf dem Rückweg zu unserem Stellplatz sind wir noch in ein Restaurant eingekehrt. Das hatten wir uns wirklich verdient. Beim Bezahlen haben wir deutsche Worte vernommen. Das erste Mal in Asien. Es war die Restaurantchefin, die acht Jahre in Österreich gelebt hatte und ihr österreichischer Mann. Nach einem kleinen Plausch sind wir zum Stellplatz gefahren. Dort ging es weiter mit putzen. Wir säuberten die Werkzeugkiste, putzten den Grill und einige weitere Dinge.  Zum Tagesabschluss haben wir uns in die Fluten gestürzt und haben dann beim Sonnenuntergang relaxt.

Am Sonntag, der eigentlich ein Ruhetag sein sollte, ging es dann ans Eingemachte. Man glaubt ja gar nicht, wo in einem Auto überall Dreck zu finden ist. Langsam kommt der Verdacht auf, dass Carsten nur nach Australien will, damit “Kumpel” einmal ganz, ganz sauber ist. Wir reinigten jeden Schrank penibel. Wir säuberten das Bad und sogar die Markise. Dann ging es ans Aussortieren. Was bleibt bei uns, was bleibt im “Kumpel” und was muss oder kann ganz weg, das waren die Fragen. Wir mussten einiges aussortieren. Für die Einfuhr nach Australien gibt es viele Regeln.

Nachdem wir von 7:30 Uhr bis 18:00 Uhr gut beschäftigt waren, haben wir beschlossen: „Jetzt ist Schluss!“. Das muss reichen. Wer was finden möchte, der findet auch was. Wir haben unser Möglichstes getan, um “Kumpel” eine erfolgreiche Einreise zu bescheren. Wir werden sehen wie es Morgen und dann in Australien läuft.

Am nächsten Tag standen wir um 6:15 Uhr auf. Wir hatten noch einige Kleinigkeiten zu erledigen. Am Vorabend hatte es ein Gewitter mit starkem Monsunregen gegeben und jetzt musste unter anderem die Bodenmatte gereinigt werden. Wir leerten den Kühlschrank und säuberten ihn. Dann packten wir die letzten Sachen für die kommenden drei Wochen ein. Um elf Uhr waren wir dann im 120 Kilometer entfernten Port Klang. Hier hatten wir einen Termin für “Kumpel” zur Begasung. Da wir direkt die Anschrift, trotz Google nicht finden konnten, riefen wir unseren Kontaktmann bei der Shipping-Agentur an. Er war gerade in der Nähe und fünf Minuten später vor Ort.

Der Prozess der “Fumigasi”, der Begasung, ist relativ einfach. Carsten erinnerte sich an seine Ausbildungszeit. Damals wurde dies mit Erdreich gemacht. Aber heute war “Kumpel” dran. Zunächst wurde er eingepackt. Diese Aktion erinnerte uns an den Verpackungskünstler „Christo“, der für seine Verpackungskünste im ganz großen Stil bekannt ist. Dann wurde “Kumpel” für circa 24 Stunden der Begasung ausgesetzt. 

Die Begasung ist für den Import von Kraftfahrzeugen nach Australien sehr wichtig. Kraftfahrzeuge und Maschinen aller Art können bei der Einfuhr ein Biosicherheitsrisiko darstellen. Zum Beispiel können lebende Insekten, Samen, Erde, Schlamm, Ton, tierische Fäkalien, tierisches und pflanzliches Material wie Stroh, Zweige, Blätter, Wurzeln, Rinde und ähnliches, infektiöse Mikroorganisem oder gefährliche biologische Materialien mit ins Land bringen. Es liegt in der Verantwortung des Importeurs, sicherzustellen, dass Kraftfahrzeuge, Motorräder, Maschinen oder deren Teile sauber und frei von Biosicherheitsrisiken sind, bevor sie in Australien ankommen.

Tschüß „Kumpel“

Nach überstandener Begasung wurde “Kumpel” eine Stunde gelüftet. Im Anschluss haben wir “Kumpel” zur Zoll- und Carnet-Abwicklung zum Hafen gebracht. Und dann war er da, der große Abschied. Tschüß “Kumpel”! Wir sehen uns am 15. Februar in Fremantle, Australien wieder. GUTE ÜBERFAHRT! 

Jetzt war “Kumpel” also in den Händen der Shipping-Company. Deren Angestellte fahren ihn dann auf das Schiff und kümmern sich um alles weitere. Wir werden am Mittwoch, den 22.1., unsere Papiere der Verschiffung, sprich Bescheinigung der Begasung, die Frachtpapiere und das Carnet übergeben bekommen, damit wir “Kumpel” dann in Australien in Empfang nehmen dürfen.

Wir fuhren mit einem Fahrservice in Richtung unseres Hotels in Kuala Lumpur. Der Fahrer war ein guter Typ. Er unterhielt sich mit uns und wir beschlossen, zusammen einen Lunch einzunehmen. Die erste Anlaufstelle war geschlossen. Dafür war die Zweite ein Volltreffer. Das Essen, Beef, Reis und Gemüse, war sehr gut. Zusammen mit Wasser kostet es für uns drei nicht mal sechs Euro. Unser Fahrer erzählte uns, dass zu Hause das Kochen oft teurer ist, als Essen zu gehen.
Weiter ging es zum Hotel. Die nächsten Tage werden wir in Kuala Lumpur verbringen. Wenn das Schiff mit “Kumpel” am 24.1. abfährt, geht es für uns per Flugzeug weiter nach Bali. Darüber werden wir dann natürlich auch berichten. 

Im Hotel angekommen, haben wir uns eingerichtet und den restlichen Tag im Fitness-Studio und am beziehungsweise im Pool verbracht. Des Weiteren haben wir Mails beantwortet, unser “Büroarbeit” erledigt und den Abend ausklingen lassen.

Unsere Zeit in Kuala Lumpur

Nach einem großartigen Frühstück vom Büfett ging es mit dem Hotelshuttle nach Kuala Lumpur in die Innenstadt. Im Shuttle saß auch ein Paar aus Frankfurt/Hanau. Sie war Deutsche und er Malaysier und die beiden kommen mindestens einmal im Jahr nach Malaysia. Es fand ein reger Austausch über Land, Leute, Kultur und das Essen statt. Es war sehr interessant und wir wünschten uns gegenseitig noch einen schönen Aufenthalt in der Hauptstadt Malaysias. Kuala Lumpur heißt übersetzt schlammige Flussmündung. Es leben viele unterschiedliche Kulturen und Religionen in der Stadt. Und das kann man auch sehen. Es gibt christliche Kirchtürme, Minarette von Moscheen, indische Tempel und chinesische Pagoden in der gesamten Stadt. Bis zu elf Millionen Touristen kommen jährlich nach Kuala Lumpur und wir waren zwei davon.

Nachdem wir uns etwas orientiert hatten, ließen wir uns von der Stadt inspirieren. Einige bauliche Besonderheiten und die asiatische Anmutung fielen uns auf. Ansonsten fühlten wir uns, wie in jeder großen Weltstadt. Wir sind bei den beiden Twin Towers gelandet. Die 451 Meter hohen Petronas Towers prägen das moderne Stadtbild. Das Wolkenkratzerpaar ist aus Glas und Stahl. Es gibt eine öffentlich zugängliche Skybridge und eine Aussichtsplattform.

Wir haben dann die Shopping-Mall, die sich dort befindet, unsicher gemacht. Diese beherbergt alle Edelmarken der Welt. Zwischendurch mussten wir mit “Kumpels” Transportunternehmen kommunizieren, um noch ein paar Dinge abzustimmen. Carsten nutzte die Gelegenheit, sich beim englischen Babier verwöhnen zu lassen. Dann ging es zurück mit “Grab”. Hier werden über eine App Fahrten vermittelt. Das hat prima geklappt und war wesentlich günstiger als ein Taxi. Den restlichen Tag haben wir im Hotel verbracht und an unserer Fitness beziehungsweise Entspannung gearbeitet.

Klappt auch alles?

Der nächste Tag war etwas frustrierend. Die Zahlung für die Verschiffung von “Kumpel”, die Carsten per Auslandsüberweisung getätigt hatte, ist noch nicht bei unserer Shipping-Agentur angekommen. Auf dem Konto wurde das Geld aber bereits am 17.1. abgebucht. Das hat uns unsere Bank in Deutschland auch bestätigt. Das sollte in der heutigen, digitalen Welt doch wirklich klappen. Wir werden sehen und sind wieder einmal zum Warten verdammt.

Am Nachmittag sind wir dann auf Empfehlung in den alten Teil Kuala Lumpurs gefahren. Dort haben wir uns die Gegend angeschaut, gemütlich gegessen und sind dann zurück zum Hotel.

Am nächsten Tag wurde das chinesische Neujahrsfest in unserem Hotel mit einem Event eingeleitet. Am chinesischen Neujahrsfest, auch “Frühlingsfest” genannt, wird der erste Tag des neuen Jahres im chinesischen Kalender gefeiert. Dieses Datum unterscheidet sich vom weltweit gebräuchlichen “Gregorianischen Kalender” und ist ein gesetzlicher Feiertag. Wir bekamen eine Darbietung von Drachentänzen, Trommeleinlagen und KongFu-Darbietungen gezeigt. Die Drachentänze sind ein wichtiger Bestandteil der Feierlichkeiten am chinesischen Neujahrstag und es war toll mitanzusehen.

Gegen Mittag fuhren wir zu unserer Shipping-Agentur. JUHU! Die Überweisung war eingegangen und beide Seiten waren happy. Nun wurden uns auch die notwendigen Papiere, wie die Fumigation-Bescheinigung und das Carnet ausgehändigt. Die Frachtpapiere folgen per Email. Nach einer herzlichen Verabschiedung konnten wir glücklich und entspannt den Rückweg in unser Hotel antreten. Den Nachmittag hat jeder nach seinen Wünschen und sehr entspannt verbracht.

Ob mit der Verschiffung alles klappt und wie unser Abschied aus Malaysia verläuft, werden wir berichten. Am 24.1. geht es für uns erstmal weiter nach Bali.

Lasst es Euch gut gehen!

Viele Grüße und bis bald
Euer Carsten und Euer Manni